Der vorletzte Streckenabschnitt, den wir vorstellen möchten, führt uns zum Wendepunkt im südlichsten Teil der Insel: Hörnum. Die Gemeinde steht meist noch nicht so sehr im Fokus wie beispielsweise Kampen und Keitum, aber das ändert sich allmählich. Die erste richtige bauliche Entwicklung begann erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als der südlichste Zipfel von Sylt durch die Nutzung des Naturhafens und der neuen Inselbahn erschlossen wurde. Der Hafen ist heute das Zentrum von Hörnum.
Nachdem es kurz noch einmal durch und über die Dünen geht (Untergrund wie immer Holz), laufen wir Hörnum von hinten an. Es bietet sich ein wunderbarer Blick über das Wattenmeer, bevor es dann am Golfplatz und dem Hotel Budersand entlang zum kleinen Hafen geht. Hier treffen Watt- und Nordseeseite zusammen, und vielleicht gibt es auch einen Auftritt vom Hörnumer Hafenbewacher, der Kegelrobbe Sylta.
Mittlerweile liegen bereits 85 km in den Beinen. Wenn es die eigene Kraft noch hergibt und das Wetter es zulässt, könnt ihr auch einen Blick auf Föhr und Amrum erhaschen. Vom Hafen aus werden die beiden Inseln angefahren, allerdings ist das heute keine Option. Es liegen noch etwa 25 km vor euch, die ab jetzt komplett asphaltiert sind. Motto: „Ich will zurück nach Westerland“.
Bevor ihr jedoch die Großstadtlichter der Inselhauptstadt (knapp unter 10.000 Einwohner) erblickt, führen die nächsten 15 km entlang der Landesstraße L44. Zwar weiterhin nordisch-küstig, aber mit Sicherheit kein Streckenhighlight für den Instagram-Feed. Positiv ausgedrückt, besteht jetzt die Möglichkeit, ganz ohne Ablenkung in einen Flow zu kommen, je nachdem, was die Rennstrategie oder der Magen sagen.
Das Stück zieht sich, brutal…